Zwischen September 1944 und März 1945 existierte in Rochlitz ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Wie fast alle großen und viele mittlere Wirtschaftsunternehmen beutete das dort ansässige Rüstungsunternehmen Mechanik GmbH KZ-Häftlinge für die Belange der Kriegsindustrie aus. Das Außenlager Rochlitz war eines von annähernd neunzig Außenlagern, die dem Stammlager Flossenbürg unterstellt waren. Auf diesen Seiten wird der Geschichte des Lagers und dem Schicksal einzelner Häftlinge nachgegangen. Bisher wurde das Lager Rochlitz nur von einigen wenigen Regionalhistorikern in einzelnen Beiträgen aufgearbeitet. Eine geschlossene Darstellung ist bislang nicht vorgelegt worden.

Fast siebzig Jahre später sind ein Großteil der Quellen nicht mehr auffindbar und viele Zeitzeugen sehr alt oder verstorben. Ein fest installiertes Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung an die Existenz des Lagers gibt es in Rochlitz bis heute nicht.            

 

Die Ergebnisse gründen sich auf Akten der Zentralen Stelle Ludwigsburg, Unterlagen des Bundesarchivs Berlin, Materialien des Sächsischen Staatsarchivs Leipzig und Protokollen des National Committee for Attending Deportees (DEGOB) in Budapest und Videointerviews der Shoa Visual History Foundation.

Die Schreibweise der Zitate aus den Protokollen wurde beibehalten.